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Mit Apps gegen Lebensmittelverschwendung

Jedes Jahr werden in Deutschland viele Lebensmittel einfach weggeworfen, obwohl diese nicht verdorben sind. Im Müll landen dabei etwa 12 Millionen Tonnen an Lebensmitteln jährlich. Pro Kopf werden die Verbraucher und Verbraucherinnen etwa 75 Kilogramm an Lebensmitteln jährlich weg. Jedes Jahr handelt es sich dabei um einen Wert von etwa zwanzig Milliarden Euro. Pro Jahr gibt es natürlich immer unterschiedliche Werte, doch diese sind immer hoch. Die Nutzer haben allerdings die Möglichkeit zu reagieren und mithilfe von Apps soll dies möglich sein. Durch die Apps können Sie den Zustand der Lebensmittel abseits von dem Mindesthaltbarkeitsdatum besser einschätzen. 

Was bedeutet das Mindesthaltbarkeitsdatum?

Das Mindesthaltbarkeitsdatum wird mit MDH abgekürzt und wenn dieses abgelaufen ist, werden die Lebensmittel in den Müll geworfen. Jährlich werden viele Tonnen Nahrungsmittel entsorgt, doch oftmals sind die Produkte noch genießbar. Besonders häufig landet Verderbliches in der Tonne und dazu gehören Joghurt, Quark, Milch, Fleisch, Gemüse und Obst. Bei den Konsumenten bestehen oft Unsicherheit und Unwissenheit.

Das Mindesthaltbarkeitsdatum wird generell bei den Lebensmitteln aufgedruckt und es wird dadurch angegeben, wie lange die Produkte mindestens bei einer fachgerechten Lagerung halten müssen. Der einwandfreie Zustand wird bis zu dem Datum garantiert, doch die Lebensmittel sind oft auch darüber hinaus noch genießbar. Sie müssen dabei nur auf Geruch, Textur und auf das Aussehen der Lebensmittel achten. Der tatsächliche Zustand der Waren wird oft nicht beachtet und die Produkte werden weggeworfen. Die Konsumenten haben Angst um die Gesundheit und es kommt zur Verschwendung der Lebensmittel. 

Apps sollen bei der Lebensmittel-Verschwendung helfen

Der nachhaltige Einkauf mit Codecheck und Barcoo

Es beginnt bereits bei dem Einkaufen und oft wird die Frage gestellt, wie gesund Produkte sind, welche Inhaltsstoffe es gibt und woher sie kommen. Bei Barcoo wird ein QR-Code-Scanner gebracht, wodurch Barcodes bei Lebensmitteln ausgelesen werden. Sie erhalten damit dann die umfangreiche Datenbank und somit alle Informationen. Die Produkte werden dann als zu vermeiden oder als empfehlenswert eingestuft. Bei Codecheck wird kein Barcode gescannt, doch aus einer langen Liste können Sie Informationen entnehmen. Für iOS und Android sind die Apps kostenlos verfügbar.

Freshindex

Bei Freshindex handelt es sich um ein Projekt von dem Bundesminister für Bildung und Forschung. Durch die richtige App kann ein Barcode ausgelesen werden, der auf den Lebensmitteln aufgedruckt ist. Sie können dort auch angeben, wie lange die Lebensmittel nach Hause transportiert wurden. Auch angegeben werden können die Temperatur von der Lagerung und die Temperatur bei dem Transport. Die App errechnet dann ein dynamisches, individuelles Haltbarkeitsdatum. Dieses Datum soll realistischer sein als das statische, aufgedruckte Mindesthaltbarkeitsdatum. Sie erfahren damit auch, wer der Produzent ist und wie nachhaltig die Produkte hergestellt werden. Als Grundlage für die Berechnung gibt es unter realen Anwendungsbedingungen die Untersuchungen zum Verderb der Lebensmittel. Die Ergebnisse befinden sich in einer Cloud, damit die App darauf zugreifen kann. Es soll durch die App verhindert werden, dass die Lebensmittel zu früh entsorgt werden. 

Too Good to Go

Einige Supermärkte verkaufen Lebensmittel vergünstigt, die noch gut aber abgelaufen sind. Auch Obsthändler, Imbisse oder Bäcker möchten gerne die übergebliebenen Waren noch vor der Mülltonne bewahren. Über eine App können Sie diese Angebote und Händler finden. Die Anwendung Too Good to Go ist eine kostenlose App für iOS und Android. Zu dem von einem Händler festgelegten Zeitpunkt können die Mahlzeiten abgeholt werden. 

Zu gut für die Tonne

Oft lagern Lebensmittel Zuhause, welche vor dem Verderben verbraucht werden müssen. Zu gut für die Tonne ist eine Kampagne, damit es für das Reste-Problem eine Lösung gibt. Die App hat den gleichen Namen und die Konsumenten haben auf über 500 Rezepte Zugriff. Die Zutaten können Sie dort einfach angeben und schon werden passende Vorschläge gezeigt. Ein Lebensmittel-Lexikon informiert auch über Haltbarkeit und Lagerung der Produkte. Die App gibt es kostenfrei für iOS und Android. 

Fazit:

Jeder sollte sich bemühen, dass weniger Lebensmittel in der Tonne landen. Mit Hilfe verschiedener Apps kann dabei geholfen werden, dass das Mindesthaltbarkeitsdatum besser verstanden wird, dass vergünstigt Lebensmittel gekauft werden und dass Lebensmittel besser verbraucht werden.

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